Klosterkirche Salmünster
Klosterpfarrkirche Salmünster

St. Peter und Paul, Salmünster


1737 bis 1745 erreichtet, ist die Klosterkirche von Salmünster eine der schönsten Barockkirchen unserer Gegend. Sie ist im Zusammenwirken der Fürstabtei Fulda, der Franziskanerprovinz und der Pfarrei St. Peter und Paul entstanden. Architekt war der Fuldaer Hofbaumeister Andrea Gallasini, der in der Residenzstadt die aus dem Baubetrieb Johann Dietzenhofers hervorgegangene Bauhütte leitete. Salmünster zählt in Ausmaß und Proportionen zu den gelungensten Schöpfungen des sog. "Fuldaer Barock".


Der etwa 50 m hohe, in seiner Form für das Fuldaer Land typische barocke Turm prägt das Stadtbild von Salmünster; darauf das Fuldaer Doppelkreuz, das den einstigen Anspruch des Fuldaer Fürstabtes dokumentiert, von jeder auswärtigen bischöflichen Amtsvollmacht unabhängig zu sein. Der dreigeschossige Turm tritt aus der Fassade hervor und erhält durch die Schrägstellung der seitlichen Pilaster einen achteckigen Grundriss. Das kräftige Kranzgesims, das den Hauptteil der Fassade abschließt, zieht sich um den gesamten Bau. Über dem Hauptportal grüßt eine anmutige Sandsteinfigur der Maria Immaculata den Besucher und leitet zum Hauptthema des Hochaltares über: der Aufnahme Mariens in den Himmel.

Im Grundriss ist die Kirche ein gestreckter Saalbau, der jedoch durch die zwei querschiffartige Konchen geöffnet wird und im Innern dadurch eine kaum erwartete Breite erhält.
Der Blick in das Kircheninnere zeigt den in fünf Joche gegliederten Kirchenraum, der von einem schmucklosen Tonnengewölbe abgeschlossen wird, in das Stichkappen tief einschneiden. Markante Gliederungselemente sind die bei der Renovierung von 1978 marmorierten Wandpilaster, die auf hohen Sockeln sitzen, deren kräftige Farbgebung die tragende Funktion unterstreicht.


Fast die gesamte, reiche barocke Ausstattung sind das Werk dreier Franziskanerbrüder: Bildhauer war Bruder Melchior Egenolf (1720-90), Kunstschreiner waren Bruder Kasimir Schmittel (1699-1787) und Bruder Hyazinth Wiegand (1708-1782). Arbeiten der Fuldaer Hofmaler Emmanuel Wohlhaupter (1683-1756) am Hochaltar und Johann Andreas Herrlein (1723-1796) ergänzen die Ausstattung. Am Hochaltarbild schuf Wohlhaupter eine eindrucksvolle Kreuzigungsszene.


Im Programm des Hochaltares steckt die Botschaft der Kirche: Durch den Kreuzestod Christi aus Liebe wird der von innen her entmachtet Tod. Dass neue Leben, das in der Taufe eingehaucht wird, hat sein Ziel in der Anbetung des Dreifaltigen Gottes. Die Immaculata als Patronin des Franziskanerordens ist Beispiel des neuen Menschen, der von Gott in seine Gemeinschaft gerufen wird. Die Apostelfürsten Petrus und Paulus als Fürbitter der hier versammelten Gemeinde und die dankbare Erinnerung an den hl. Bonifatius, den Gründer der Abtei Fulda, und an den hl. Benedikt, den Vater der Benediktiner, verbinden sich so mit der zentralen Botschaft des christlichen Glaubens. 
Die übrigen Altäre sind den Ordensheiligen Franziskus und Antonius geweiht. Ergänzt vom Marien- und Josefsaltar mit ausdrucksstarken Figuren.

Taufstein, Kanzel und Beichtstühle aus der Erbauungszeit zählen zur Ausstattung der Kirche. Überaus prachtvoll ist die Kanzel gestaltet, die in der letzten Liturgiereform zwar ihre Funktion verloren hat, doch auch heute noch an die Bedeutung des Wortes Gottes erinnert. Als Abschluss dient die bis zum Gewölbe reichende Standfigur des Guten Hirten. Am gegenüberliegenden Pilaster ist eine Figur der Maria vom Siege aus der Erbauungszeit  angebracht. Die großen stilfremden Buntglasfenster des Langhauses aus den Jahren 1892 – 1895 nehmen dem barocken Raum etwas vom nötigen Licht, sind jedoch nicht ohne Reiz.


Der Psallierchor, der nur über das Klostergebäude zugänglich ist, liegt über der Sakristei hinter dem Hochaltar. Diese Art der Choranlage ist in barocken Klosterkirchen häufig anzutreffen, bevorzug in Bettelordenskirchen. Es ist ein einfacher Raum, der eine Jochbreite ausfüllt mit einem schlichten barocken Chorgestühl aus Eichenholz und einem qualitätvollen Bild des heiligen Antonius. 


Unsere Kirche ist tagsüber immer geöffnet; aus Sicherheitsgründen jedoch bis zu einem Eingangsgitter. Davor lädt ein Marienbild zum Gebet ein. Die Kirche ist tagsüber bis zu einem Eingangsgitter geöffnet. Aus Sicherheitsgründen kann auf dieses Gittes nicht verzichtet werden.


Die große Orgel der Kirche erstreckt sich über die beiden Emporen. Sie wurde von der Orgelbaufirma Jann (Allkofen) mit 33 klingenden Registern im Jahr 1995 zum 250jährigen Weihejubiläum der Kirche angeschafft. Das in seiner äußeren Gestalt von Prof. Friedhelm Grundmann (Hamburg) entworfene Instrument fügt sich harmonisch in das Gesamt der Kirche. Regelmäßig zeugen Konzerte, aber auch die Musik in der Liturgie von der Güte des Instruments. Im Turm hängen vier Glocken mit den Schlagtönen cis’ – e’ – fis’ – gis’, deren größte 2400 kg schwer ist. Vom alten Geläute des Jahres 1902 hat nur die kleinste Glocke, den Zweiten Weltkrieg überlebt.



Kontakt

Katholisches Pfarramt St. Peter und Paul

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Fax: 06056-5827

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Mi: 15.00 - 17.30 Uhr


Fr: 9.00 - 12.00 Uhr

 

Gottesdienste

Samstag

18.00 Uhr Heilige Messe in St. Laurentius, Bad Soden (2. und 4. Samstag im Monat)


18.00 Uhr Heilige Messe in Unbefleckte Empfängnis, Ahl (1. und 3. Samstag im Monat)


Sonntag

9.00 Uhr Heilige Messe in Heilig Kreuz, Alsberg (2. und 4. Sonntag im Monat)


10.30 Uhr Heilige Messe in St. Peter und Paul, Salmünster


Mittwoch

9.00 Uhr Heilige Messe im Maximilian-Kolbe-Haus, Bad Soden


Donnerstag

18.30 Uhr Heilige Messe in St. Peter und Paul, Salmünster


 
 

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